Impfungen
Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen!
Die modernen Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in seltenen Fällen beobachtet. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Bei Erreichen hoher Impfquoten ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten. Die Elimination der Masern und der Poliomyelitis sind erklärte und erreichbare Ziele nationaler und internationaler Gesundheitspolitik. Für Poliomyelitis ist dieses Ziel u.a. in Europa bereits erreicht worden.
(Robert-Koch-Institut)
Unten angeführt finden Sie kurze Informationen zu den verschiedenen Impfungen. Es wurden nur die häufigsten Impfungen angeführt.
Gerne beraten wir Sie auch in unserer Praxis.
Bitte lassen Sie sich im Falle einer fernen Auslandsreise FRÜHZEITIG vor Antritt von uns oder vom Hygieneamt bezüglich notwendiger Impfungen beraten.
Impfungen-Übersicht
Mumps, Masern, Röteln
Windpocken |
Dringend empfohlen | 2 Dosen im Kindesalter, dann lebenslanger Schutz |
Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten | Dringend empfohlen | 5 Dosen im Kindesalter, Auffrischung ab dem Erwachsenenalter alle 10 Jahre |
Kinderlähmung- Poliomyelitis | Dringend empfohlen | 5 Dosen im Kindesalter, Auffrischung alle 10 Jahre, vor allem bei Reisen in Risikogebiete oder Sanitätspersonal |
Haemophilus influenzae B | Dringend empfohlen | 3 Dosen im Kindesalter |
Pneumokokken | Dringend empfohlen | 3 Dosen im Kindesalter, Empfohlene Impfung gegen Lungenentzündung ab 65. Lj |
Varizellen ( Windpocken) | Empfohlen | 2 Dosen im Kindesalter |
Herpes Zoster Virus | Empfohlen | 1 Dosis ab 65. Lebensjahr |
Influenza | Empfohlen | 1 Dosis jährlich für Risikogruppen |
Meningokokkenimpfung B + C | Dringend empfohlen | 2 Dosen ab 2. Lj, anderes Schema bei Säuglingen |
Hepatitis B Impfung | Dringend empfohlen | 3 Dosen, hoher Schutz |
HPV Impfung | Empfohlen ab dem 9.-14. Lj; |
Grippe-Impfung:
Wer sollte geimpft werden?
- alle Personen ab 60 Jahre,
- alle Schwangeren ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab 1. Trimenon (siehe „Warum wird die saisonale Influenzaimpfung auch für Schwangere empfohlen?“),
- Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z.B. Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz oder HIV) sowie
- Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können. Als Risikopersonen gelten hierbei Personengruppen mit Grundkrankheiten, bei denen es Hinweise auf eine deutlich reduzierter Wirksamkeit der Influenza-Impfung gibt, wie z.B. Personen mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz oder Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz bzw. -suppression.
Geimpft werden sollten im Rahmen eines erhöhten beruflichen Risikos außerdem - Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal) und
- Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Risikopersonen fungieren können.
Ebenso geimpft werden sollten Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln (die Impfung schützt zwar nicht vor der Vogelgrippe, aber es werden damit problematische Doppelinfektionen vermieden).
Stand: 10.10.2016
Wann ist der richtige Zeitpunkt um gegen Grippe zu impfen?
Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird deshalb empfohlen, sich bereits in den Monaten Oktober oder November impfen zu lassen. Selbst zu Beginn und im Verlauf der Grippewelle kann es noch sinnvoll sein, eine versäumte Impfung nachzuholen. Schließlich ist nie genau vorherzusagen, wie lange eine Influenzawelle andauern wird. In einigen Saisonen wurde zum Beispiel nach einer Influenza A-Welle noch eine nachfolgende Influenza B-Welle beobachtet.
FRÜHSOMMER-MENINGOENZEPHALITIS (FSME)
Das FSME-Virus kann durch einen Zeckenstich übertragen werden. Der anschließende Krankheitsverlauf ist ähnlich einer Sommergrippe mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Nur bei etwa 10 % der Infizierten wird ebenfalls das zentrale Nervensystem befallen und es kann zu einer Hirn- oder Hirnhautentzündung kommen. Kinder erkranken seltener an FSME und der Verlauf ist günstiger als bei Erwachsenen. In Südtirol gab es bis zum Jahr 2016 ungefähr einen Fall pro Jahr. Seit dem Jahr 2016 tritt die Erkrankung etwas häufiger auf. Risikozonen für die FSME sind in Überetsch und Unterland, Montan, Neumarkt und Salurn.
Impfung
Für das FSME-Virus gibt es noch keine Behandlung. Das einzig wirksame Mittel um dem Virus vorzubeugen ist die Impfung. Es empfiehlt sich bereits im Herbst damit zu beginnen um im nächsten Frühjahr einen ausreichenden Impfschutz zu haben.
Was tun bei einem Zeckenstich?
Es ist sehr wichtig bei einem Zeckenstich die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen, denn mit der Saugdauer steigt das Infektionsrisiko. Die Zecke sollte mit einer Pinzette und mit einem konstanten Zug vorsichtig herausgezogen werden (nicht drehen!). Sollte der Stechapparat in der Haut zurückbleiben, ist dies nicht gefährlich und kann belassen werden. Anschließend die Wunde desinfizieren und in den darauffolgenden Tagen beobachten. Bei Auftreten einer kreisförmigen Rötung oder Fieber suchen Sie bitte den Arzt auf.
Quellen:
1. Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut – 2017/2018 [Internet]. Robert Koch Institut. Available from: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2017/Ausgaben/34_17.pdf?__blob=publicationFile
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/impfen_node.html
2. Zecken und durch sie übertragbare Infektionskrankheiten [Internet]. Sabes.it. [cited 2018 Jul 25]. Available from: http://www.sabes.it/gesundheitsvorsorge/zecken-und-durch-sie-uebertragbare-infektionskrankheiten.asp#accept-cookies
3. Impfungen [Internet]. Südtiroler Bürgernetz. Available from: http://www.buergernetz.bz.it/de/dienste/dienste-kategorien.asp?bnsvf_svid=1011100#servicelink